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Das Bad 2022 bei Sonnenuntergang (Bild: D. Krüger)


Das Aeschacher Bad im Bodensee am Ufer von Lindau-Aeschach direkt neben dem Bahndamm zur Lindauer Insel.

1911, auf über 200 Pfählen entstandenes Badehaus:


Ab Mitte des 19. Jahrhunderts machten sich Behörden und Ärzte für den Bau von Seebädern stark. Damals geboten Sitte und Anstand, dass das Badeleben vom Ufer nicht einsehbar war – kein Blick durfte auf die bis zum Hals verhüllten Körper der Badenden fallen. Deshalb zeigen die Kastenbauten dem Ufer ihre Rückfront und sind nur über einen Steg zugänglich.

Dass der klassizistische Pfahlbau heute noch steht, ist Protesten aus der Bevölkerung gegen den bereits geplanten Abriss zu verdanken: hölzernen Pfahlbäder mussten im Laufe der Zeit modernen Thermen und Betonwannen weichen.


„Sonnenbaden oben ohne nur im Liegen! String-Tanga verboten!“,

mahnt ein Schild auf der Sonnenterrasse des Bades,

die gleichzeitig im ersten Stock als Liegefläche dient. Von dort geht es durch das lindgrüne Stellenhäuschen zu den Baderosten oder zu dem ins tiefere Wasser reichenden Steg. Sogar auf dem Holzsteg finden Badegäste einen schmalen Liegeplatz.

Das Aeschacher Bad wird vom Verein “Aeschacher Bad e.V.” betrieben und ist öffentlich zugänglich. Es wird überwiegend von Einheimischen genutzt.


Lage



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