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1803 wird im Reichsdeputationshauptschluß, der die Bestimmungen des Friedens von Luneville umsetzt, und die territorialen Verhältnisse im Heiligen Römischen Reich (Deutscher Nation) neu regelt, auch das Fürstentum Baden neu konstituiert. Zur Entschädigung der linksrheinisch depossedierten weltlichen Fürsten werden die geistlichen Reichsstände (bis auf das Kurfürstentum Mainz, den Deutschen und den Johanniterorden) säkularisiert und die meisten Reichsstädte mediatisiert ( = ihrer Reichsunmittelbarkeit und der damit verbundenen Selbständigkeit beraubt).


Die Kurwürden von Köln und Trier fallen fort, diejenige von Mainz wird auf Regensburg übertragen, vier neue Kurwürden werden geschaffen (Baden und Hessen-Kassel, Salzburg, Württemberg). Die Markgrafschaft Baden wird zum Kurfürstentum Baden (vgl. 8. Mai 1803).


Der Markgraf von Baden verliert seinen Teil an der Grafschaft Sponheim und seine Güter und Herrschaften im Luxemburgischen, Elsaß u.s.f..

Dafür erhält er das Bistum Konstanz, die Reste der Bistümer Speyer (darunter die Kollerinsel), Basel und Straßburg, die pfälzischen Ämter Ladenburg, Bretten und Heidelberg mit den Städten Heidelberg und Mannheim, ferner die Herrschaft Lahr, die hessischen Ämter Lichtenau und Wildstädt, die Abteien Schwarzach, Frauenalb, Allerheiligen, Lichtenthal, Gengenbach, Ettenheim-Münster, Petershausen, Reichenau, Öhringen, die Probstei und das Stift Odenheim, und die Abtei Salmansweiler (Salem) mit Ausnahme von Ostrach, die Reichsstädte Offenburg, Zell am Hammersbach, Gengenbach, Überlingen, Biberach, Pfullendorf und Wimpfen; endlich die Besitzungen und Rechte auf der Südseite des Neckars, welche von den öffentlichen Stiftungen und Körperschaften des linken Rheinufers abhängen.