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In Bludenz führt die Route auf dem Radweg an der Ill entlang. Hörstationen erzählen auch hier von Flüchtlingen wie Franz Weinreb, dem im Oktober 1938 über den Lünersee und das Schweizer Tor die Flucht in die Schweiz gelang, oder Elisabeth Frank, die rechtzeitig vor ihrer Deportation aus Krefeld nach Vorarlberg geflohen war und sich bei Bauern in Bludenz, dann in Schruns versteckt hielt, um schließlich bei Höchst über den alten Rhein in die Schweiz zu fliehen. Dr. Walter Leopold, der mit seiner Familie in Leipzig untergetaucht war, um der Deportation zu entgehen, gelang es 1944 hingegen, mit einer erfundenen Identität in Bludenz am Landratsamt als Amtsjurist eingestellt zu werden. Unter falschem Namen überlebten sie hier das letzte Kriegsjahr. Mit einer falschen, nicht-jüdischen Identität, überlebte auch Józef Wiśnicki als Fremdarbeiter in der Gärtnerei Schaub.

An all diese Menschen erinnern in Bregenz und Umgebung nun symbolische Grenzsteine. Als Plattform für diese Erkundung der Grenzlandschaft im Rheintal und in den Bergen dient die Website www.ueber-die-grenze.at mit einer interaktiven Radwegekarte.