Das 817 entstandene Kanonissenstift mit dem Namen „Unserer Lieben Frau unter den Linden“ in Lindau
Das Stift, vom Frankenkaiser Ludwig dem Frommen im 9. Jh. mit Immunität über den Stiftsbezirk ausgestattet, hatte im 10. Jh. unweit des Ufers, in Aeschach, an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen einen Markt angelegt, ihn aber während des Investiturstreits aus Sicherheitsgründen auf die Insel verlegt (um 1079).
Die Lage dieses frühesten Marktes auf der Insel (heutiger Marktplatz) im engeren Bereich des Stiftes dicht vor dem eigentlichen Kloster demonstriert diesen grundherrlichen Vorgang.
Nicht nur die Marktsiedlung ist eine Schöpfung des Stifts, sondern auch die parellel zur Stiftskirche um 1180 errichtete Pfarrkirche.

Putte m. Schild
Nachdem die vogteilichen Rechte der Grafen von Bregenz über das Stift um 1170 an Kaiser Friedrich Barbarossa (reg. 1152-1190, als Kaiser ab 1155) und damit an das Reich übergegangen waren, verlieh König Rudolf I. (reg. 1273-1291) der Stadt 1274/75 Privilegien, die deren Weg von der Stifts- zur eigenständigen Reichsstadt markieren.
Der Stiftsbezirk neben der Stadt, von eigener Mauer eingeschlossen, wird auf die Brücke zu im Norden von der Schmiedgasse, im Osten und Süden von der Fischergasse fast ganz umfasst. Die weitere Begrenzung ist durch den Verlauf der Cramergasse gegeben (bis zu ihrem Knick hin zur Bindergasse).
1466: das ehemalige Frauenkloster nun Damenstift (für adlige Frauen) bzw. seine Äbtissin erhält die Würde einer weltlichen Reichsfürstin.
Festsaal[]
Ein kleines Zeugnis dieser Souveränität findet sich noch heute im Deckengemälde des Festsaals, dort schwebt neben den christlichen Tugenden quasi als Unterschrift der Auftraggeberin eine Putte mit dem Wappenschild auf einem Adlerrücken. Der Schild ist bekrönt mit einem Fürstenhut.
Sonst zu sehen: An einer Balustrade mit Papagei steht: Das Alter von der Tugendt - Der Adel von der Tugent ((Bild davon)
Als Maler des Deckenbildes wird Franz Josef Spiegler genannt. Johann Franz Anton Sirg von Sirgenstein, sei der Inventor. Datierung:1736
Vgl.[]
Baugeschichte:
- Emanuel_von_Seidl, 18. Jhdt.
- Klosterviertel