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In der Hauptstraße stand noch viele Jahrzehnte nach 1945 ein HJ-Trommler-Bub als Brunnenfigur.


Der Schlossermeister und ehemaliges NSDAP-Mitglied Hans Koch wurde bereits 1952 über die Liste der Freien Bürger schon in den Stadtrat gewählt und von den Stadträten 1954 zum stellvertretenden Bürgermeister.

In der Stadtratssitzung vom 31. 3. 1954 berichtete er, er habe im Garten von Herrn Kasiske die Figur des früheren Lindauer Hitlerjugendbrunnens am Cafe Hauser, heute „Neues Cappucino“, besichtigt und „konnte sich davon überzeugen, dass diese Figur keine nationalsozialistischen Symbole aufweist...“. Was er dem Stadtrat und der Öffentlichkeit dabei verschwieg, war, dass er zuvor einen seiner Lehrlinge damit beauftragt hatte, die NS-Symbole am Koppelschloss der Figur fachmännisch zu entfernen und die Stelle entsprechend neu zu überschmieden, um diese Manipulation äußerlich unkenntlich werden zu lassen.

In der Folge stand die HJ-Figur aus dem Jahre 1937 dann von 1954 bis 1987 erneut auf dem Sockel. Die Uniform eines „Jungzugführers der HJ“ war eindeutig als "Dienstanzug" der Nazi-Jugendorganisaion zu erkennen. 1954, 1955, 1956, ………


OB Müller entfernte sie 1987 dann sang- und klanglos, nachdem Unbekannte die Figur umgestürzt hatten. Seit dem Jahre 2000 wird dieser Brunnen von einem neorealistischen verkupferten Figurenpaar des Lindauer Kinderfestes geschmückt.


Nach dem von Deutschen verschuldeten Weltkrieg schufen die Franzosen das Nazi-Denkmal ab.

Aber … schon 1954 tauchte es aus der Versenkung wieder auf.


  • LZ-Artikel vom 07.11.2014 — Im Dezember 1936 war die „Hitler-Jugend“ (HJ) der NSDAP endgültig zur staatlichen Jugendorganisation erklärt worden. Den Anlass zum Lindauer …
[Museumsbestand: Vom Hitler-Trommler zum Kinderfest-Brunnen. (LZ vom 7.11.2014) Seit dem 8. Juli 2000 ziert ein "freundliches" kupfernes Kinderfest-Pärchen die Stelle der langjährigen Schande.

Ursprünglich …[]

… war hier der Standort des so genannten Königsbrunnens