Am 20. Mai 2021 wurde die Lindauer Gartenschau 2021 eröffnet. Und hat trotz derCovid-19-Seuche (Corona) in ihren 144 Tagen 287.482 BesucherInnen verzeichnen können. Vorher wurde mit 300.000 BesucherInnen gerechnet.
Statt der veranschlagten 7.000 Tickets wurden über 8.300 Dauerkarten abgesetzt, darunter auch viele an Jugendliche und junge Familien.

Auf dem detaillierten Geländeplan sind die einzelnen unten genannten Ausstellungen mit diesen Nummern eingetragen
Hauptartikel dort: Gartenschau 2021
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- Statt zu Fuß - Das Autonome Shuttle für einen Teil des Wegs
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Die Corona-Testpflicht für die Gartenschau Lindau entfällt ab Freitag, 28. Mai, für alle.
Themen der Aussteller / Ausstellungen[]
- Träume am Gartenstrand, Landschaftsarchitektin Petra Pelz und Gärtnerei Förth
Am Gartenstrand träumt sich es sich gut in die Ferne. Alles ist plötzlich ganz nah: der mediterrane Sommer an den Küsten Kretas, die südafrikanische Blütenpracht am Südatlantik oder die blühende mexikanische Küste bei Cancún. Die meisten Sommerblumen kommen aus fernen, warmen Ländern. Sie sind Reisende in leuchtenden Farben voller Sonnenschein und Lebensfreude. Hier blüht die Ferne ganz nah in Form von Mexico-Nessel, Leberbalsam, Schmuckkörbchen, Zigarettenblümchen und Zinnien oder Sonnenhut und Ziertabak.
2. Naturdetektive unterwegs, BUND - Naturschutz in Bayern e.V. Kreisgruppe Lindau
Auf geht’s zu einer Entdeckungsreise in die Region. Neugierige Naturdetektive forschen in den vielfältigen Lebensräumen zwischen feuchten Mooren und tiefen Tobeln. Das kühle Nass plätschert in den Tümpel, der eine „Wunderwelt unter Wasser“ offenbart. Staunen, Lernen und „Be-Greifen“ sind die Devise. Die wechselnden Ausstellungen im Pavillon begleiten durch das regionale Natur- und Gartenjahr: Der Bodensee, die Moore und die Baumriesen in der Stadt präsentieren sich in anschaulichen Bildern. Traumhafte Ansichten naturnaher Gärten und wilder Pflanzen inspirieren alle Gartenfreunde. Aber der „Tatort Garten“ zeigt auch, wo Artenschutz zu kurz kommt.
Der Künstler Max Schmelcher arbeitet mit dem natürlichen Material Torf. Er zeigt, zu welchen Werken ihn die Schmetterlinge inspirieren, die im Zuchtkasten zu sehen sind.

3. Biene trifft Obst, Erzeugergemeinschaft Lindauer Obstbauern und Landratsamt Lindau (Bodensee), Untere Naturschutzbehörde Landkreis Lindau
Die Biene braucht Lebensraum. Das Obst braucht aber noch mehr die Biene. Der Schutz der Artenvielfalt ist eine gemeinsame Aufgabe. Sie sichert den Anbau hochwertiger Lebensmittel. Dafür stehen drei Apfelsorten: Topaz, eine der ersten Apfelsorten, die gegen Schorf und Mehltau resistent war. Elstar, der meist-verkaufte Apfel vom See. Natura/Magicstar, eine neue Sorte, die sich im Bioanbau und im konventionellen Obstbau bewähren soll.
Damit der Mensch diese leckeren Äpfel genießen kann, braucht er die Wildbienen. Es gibt in Deutschland mehr als 566 verschiedene Arten, die bei der Bestäubung von Pflanzen eine maßgebliche Rolle spielen. Nachhaltiger Obstbau durch mehrjährige Blühstreifen und eine gestaffelte Mahd sichern ihren Erhalt. Die Wildbiene ist wählerisch und bestäubt vorwiegend einheimische Blumen- und Kräuterarten. Teil der Naturschutzarbeit ist es deshalb, regionales Saatgut zu verwenden.
4. Artenvielfalt im Vorgarten, Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V.
Vorgärten haben zu Unrecht den Ruf der Langeweile. Denn wer will und kann, kann hier ein wahres Paradies auf engstem Raum schaffen. Dies zeigt der Themengarten „Biodiversität im Garten“. Ihn haben angehende Landschaftsgärtner im Rahmen ihrer Ausbildung beim Fachbetrieb Garten- und Landschaftsbau Weißmüller aus Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz gestaltet.
Der Garten beweist, dass sich Artenschutz auf kleinstem Raum umsetzen lässt. Insektensummen und Vogelgezwitscher schafft eine besondere Wohlfühlatmosphäre, die den Hausgarten zur Gartenoase macht. So kommt eine Wohlfühloase an den Gartenstrand. Der Garten beweist Vielfalt im doppelten Sinne: Denn so vielfältig wie die Gestaltungsmöglichkeiten des Gartens, sind auch die Arbeitsinhalte während der Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Ein Beruf mit Zukunft und Entwicklungsmöglichkeiten. Wer will nicht am Bau kleiner Paradiese mitwirken?
- Betriebe im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern finden
- … die Themengärten (fünf Themengärten von vier Fachbetrieben)
- * Der Garten „Birkenflüstern“ der Firmen Herrhammer – Gärtner von Eden aus Heimenkirch und bs LandschaftsArchitekten aus Lindenberg (ein Laubengang, waldtypische Pflanzen)
- * „Biodiversität im Garten“ des Garten- und Landschaftsbaus Weißmüller (Berg OPf; Nachwuchswerbung)
- * „Garten der Illusionen“ des Garten- und Landschaftsbaus Lehmann (aus Sigmarszell-Bösenreutin; Reihenhausgarten, Spiegelwände vergrößern optisch)
- * „Zoomgarten“ der Firma Form & Pflanze (aus Reichenhofen bei Leutkirch; die abstrahierte Bodenseelandschaft in Miniaturformat. Der See im Zentrum des Gartens sowie die Zu- und Abflüsse sind durch Pflanzflächen gekennzeichnet. Die Topografie des Umlandes ist gespiegelt: Höhen werden zu Tiefen und Tiefen zu Höhen)
- * Der Garten „Feng Shui am See: Im Reich der fünf himmlischen Tiere“ (ebenfalls Firma Form & Pflanze)
5. Medienlounge der Lindauer Zeitung

6. Himmlische Grüße aus Wangen, LGS 2024 Wangen
Zur Gartenschau in Lindau schickten wir einen ganz besonderen Botschafter unserer Stadt: einen der Original-Sandsteinengel, die seit dem Spätbarock die Fassade unseres Rathauses zieren. Für einige Monate wird er hier nun alle begrüßen, die unseren „Wangener Garten“ betreten. Was Sie hier noch erwartet? Alles, was für unsere Stadt und ihre Umgebung so typisch ist: Konstruktionen aus dem traditionellen Baumaterial Holz. Pflasterbänder aus Naturstein, wie sie auf dem historischen Gelände der ehemaligen Baumwollspinnerei ERBA verbaut werden.
Anmutige Hügel, die für die vielseitige Bergwelt des Westallgäus stehen. Und ein kleiner Überraschungsauftritt des Elements Wasser. Wir verraten nur soviel: Wenn Sie erfrischt werden möchten, sollten Sie unbedingt die Pergola aufsuchen. Denn auch dort kommt alles Gute von oben.
Viel Freude noch in unserem Garten. Wir sehen uns 2024 im kunterbuntermunteren Wangen!
7. Skatepark Move Plaza, Lindau Move e.V.
Lindau Move! Bewegt euch! Unser Name ist Programm und mehr als nur im sportlichen Sinne gemeint. Skaten ist eine Lebensart, eine Familie, eine ganze Kultur, die überall auf der Welt ihre Verwandten hat. Wir leben diese Kultur, vernetzen uns in der Region und international rund um den Bodensee mit Gleichgesinnten, vertreten und verteidigen sie gegenüber Engstirnigkeit und Schubladendenken. Alle sind willkommen, ohne Schubladen! Skaten ist das sportliche „Du“ statt dem förmlichen „Sie“, und Lindau Move e.V. ist „Lass machen!“ statt „Lass bleiben!“.
Der Move Plaza ist aus der Überzeugung entstanden, dass wir selbst anpacken müssen, wenn wir etwas verändern wollen. Er wurde gebaut mit der Tatkraft von Lindauer SkaterInnen und getragen von vielen, die sich für diese Lebenseinstellung begeistern können.
Willkommen! Come together, Skate together!
8. Basecamp, Deutscher Alpenverein, Sektion Lindau
Nie waren die Berge näher am See als mit dem Boulderblock des Deutschen Alpenvereins der Sektion Lindau. Der DAV hat den Alpengarten auf der Lindauer Hütte (in Wirklichkeit) auf 1744 m mit über 500 alpinen Pflanzen ein wenig an den See gerückt. Die Hauptblütezeit der alpinen Pflanzen liegt in den Monaten Juni bis August zu Beginn der Gartenschau.
Mehr als 5000 Mitglieder hat der größte Verein Lindaus. (Mit über 1,3 Millionen Mitgliedern ist der DAV auch der größte Umweltverband.) Wandern-Klettern-Mountainbiken-Skitouren, alles Spiel-Arten des Bergsteigens. Bergsteigen bedeutet für die DAV-Mitglieder verantwortungsvollen und ressourcen-schonenden Umgang mit der Natur. Bouldern ist dabei die einfachste Art, in sicherem Terrain Bewegungsabläufe, Technik, Kraft und Ausdauer zu trainieren. Tragen Sie sich im digitalen Gipfelbuch ein und posten Sie Ihr Erlebnis von der Gartenschau.
9. Leben im | am | mit Wasser, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Wasser ist unverzichtbar. Es ist die Grundlage des Lebens: für Menschen, Tiere und Pflanzen. Aber die Temperaturen steigen, das Klima verändert sich, das Wasser wird scheinbar knapper und damit immer kostbarer – auch in Bayern. Besonders schützens- und erhaltenswert ist deshalb wie überall in Bayern auch die Qualität des Wassers im Bodensee. Der Bodensee ist Erholungsort, Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten sowie Trinkwasserspeicher für 5 Millionen Menschen. Kurz: Er ist das Herz der Region. Die „Wissensfähre“ des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz hat am Gartenstrand angelegt und nimmt Groß und Klein mit auf die Reise. Hier verbinden sich die Themen „Mensch und Natur“ auf unterhaltsame und informative Weise. An interaktiven Stationen der Anlegestellen, des Beiboots und der Fähre gibt es viel zu entdecken über das Leben im | am | mit Wasser.
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10. Faszination Bergwald, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Zum Greifen nah, steigen östlich vom Bodensee die Berge an. Als ständiger Begleiter prägt der Bergwald diese besondere Landschaft. Auf Tausenden von Hektaren gehört er zum gewohnten Bild. Ein Leben in und an den Bergen wäre ohne den Bergwald nicht möglich. Denn er schützt die Menschen vor den Risiken der Berge. Deshalb laden wir Sie ein, einen besonderen Blick in den Bergwald zu werfen, denn: Der Bergwald fasziniert! Ob als leistungsstarker Schutz vor Stein-schlag, Muren oder Lawinen, als Erholungsraum für Einheimische und Gäste, als Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, als Rohstofflieferant mit unschlagbarer Ökobilanz oder als Arbeitsplatz für viele Menschen – die Vielfalt des Bergwaldes ist überwältigend.
Tauchen Sie ein in einen beeindruckenden Lebens-raum. Der Bergwald ist nicht nur schöne Kulisse, sondern es lohnt sich etwas genauer hinzuschauen. Hier gibt es viel Spannendes zu entdecken.
11. Mehr Grün, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
12. Regionalbeitrag Landkreis, Landratsamt Lindau (Bodensee) Fachbereichsleitung Kreisentwicklung/Regionales Tourismusmanagement
Auf 300 m² Ausstellungsfläche präsentiert sich der Landkreis Lindau (Bodensee) in all seinen Facetten. Im Pavillon können Sie sich über die Besonderheiten des Landkreises informieren. Oder Sie entdecken die schönsten Plätze vom Bodensee bis ins Westallgäu einmal auf andere Weise: Das Projekt „FacettenReich“ macht die Region zu Ihrer digitalen Erlebniswelt. Des Weiteren befinden sich im Pavillon Dauerausstellungen der unteren Naturschutzbehörde/des Landschaftspflegeverbands sowie der Freunde der Lindau-er Gartenschau: Scheidegg, Weiler und Schlachters. In unserem Regionalgarten finden Sie mehrere Schaupflanzungen zu verschiedenen Themen wie Räucher-stauden, essbare und insektenfreundliche Stauden. Genießen Sie hier auf den Relax Liegen die entspannte Atmosphäre. Unterstützt wird der Regionalbeitrag durch die Mitwirkung verschiedenster Akteure aus der Region.
13. Französische Gartenfreuden, Partnerstadt Chelles, 🇫🇷
Die Verbindung zwischen Chelles und Lindau als Städtepartnerschaft zu bezeichnen, greift zu kurz. Die Beziehung Chelles-Lindau ist eine echte, von vielen Bürgerinnen und Bürgern gelebte Freundschaft, die schon Ehen gestiftet hat.
Das Schmuckstück der 18 Kilometer von Paris gelegenen Stadt ist der Klostergarten. Er ist klassisch in vier Beete mit einem Kreuzgang unterteilt. In den Beeten blühen duftende Rosen und Heilkräuter. Als wiederkehrendes Element finden sich Eiben in den Beeten. Das Kloster ist eine Gründung aus der Zeit um 660. Es bestand bis 1790.
Die Kulisse zeigt die Fassade des Rathauses von Chelles. Die Verwaltung ist in Teilen in den noch vorhandenen Räumen des ehemaligen Klosters untergebracht. Chelles hat ungefähr 60.000 Einwohner.
14. Garten der Illusionen, Lehmann Garten- und Landschaftsbau
Schon Alice fand hinter den Spiegeln ein Wunderland. Hier zeigen die Spiegel, dass sich ein Reihenhausgarten in eine Art Wunderland verwandeln lassen kann. Reihenhausgärten, oft zu Unrecht der Langeweile geschmäht, gewinnen angesichts der Verdichtung und Verknappung von Bauland immer mehr an Bedeutung. Beim Betreten des Gartens erfreut den Besucher eine optische Täuschung. Spiegelwände lassen den Klein-garten flächenmäßig größer wirken, als er tatsächlich ist. Beim Spaziergang über eine Glasterrasse bekommen die Gäste das Gefühl, eins mit dem darunterliegenden Koi-Teich zu werden. Landschaftsbilder und ein Kiesstrand am blühenden Hochbeet lassen kurz-zeitig vergessen, dass die Besucher sich eigentlich in einem Reihenhausgarten inmitten eines Wohngebietes befinden. Stattdessen lässt sich hier staunen: Wie Alice im Wunderland. Auch, wenn die Tiere nicht sprechen können.
15. Backward, Forward, Now, Stadt Lindau, Regierung von Schwaben, Bayerische Landesgartenschau GmbH mit der Bayerischen Pflanze des Jahres und Kakteengarten Hans Graf
„Gestern – Morgen – Jetzt“ oder eben „Backward – Forward – Now“ lautet das Motto im Stadt-Raum. Gemeinsam zeigen hier der Regierung von Schwaben, die Stadt Lindau und die Gartenschau die enge Verflechtung von Städtebauförderung und Stadtplanung mit der Gartenschau als Ermöglicher der Entwicklung auf der Hinteren Insel. Die zeitliche Dimension ist mit Absicht gewählt: Denn Städtebauförderung ist mehr als die punktuelle Förderung von Einzelprojekten. Sie verfolgt, wie die Stadtentwicklung, klare strategische Ziele. Dies wird der Regierung von Schwaben in einem Rückblick auch am Beispiel Lindaus zeigen. Stadtentwicklung wiederum ist deutlich mehr als eine geschmäcklerische Momentaufnahme. Es fließen Überlegungen ein, die weit über die Planung und den Bau von Straßen und Gebäuden hinausgeht. Wie wollen wir leben?
16. Interkultureller vhs Garten, vhs Lindau
Manchmal kommt zusammen, was vielleicht zunächst getrennt erscheint. Das gilt für Menschen wie für Pflanzen. Das Ergebnis ist eine neue, blühende Vielfalt. Dafür steht der interkulturelle Garten der Volkshochschule (vhs)., den Lindauerinnen und Lindauern mit und ohne Zuwanderungserfahrung pflegen. Durch das gemeinschaftliche Gärtnern und die kontinuierliche Pflege des Gartens kommt zusammen, was (Pflanzen) und wer (Menschen) vielleicht sonst nicht zusammengekommen wäre. Das Gartenschaugelände erhält dadurch einen bunten Beitrag. So vielfältig wie die Bevölkerung von Stadt und Region.
17. Birkenflüstern, Herrhammer, Gärtner von Eden
Der Besucher des Gartens taucht in die Ruhe und Abgeschiedenheit eines Waldes ein. Er durchwandert einen Laubengang, in dem er das Rascheln der Blätter hören kann. Begleitet wird sein Weg durch eine wald-ähnliche, grün-weiße Pflanzung aus Farnen, Gräsern und weißblühenden Stauden wie beispielsweise Anemonen. An den Laubengängen ranken Kletterpflanzen.
Eingebettet lockt eine wärmende Feuerstelle. Eine Sitzbank lädt zum Verweilen, Nachdenken und Ausruhen ein. Im Birkenhain herrscht eine besondere, berührende Atmosphäre. Er birgt aber auch Geheimnisse und Besonderheiten, die es für den Besucher zu entdecken gilt. „Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt“, sagt der Dichter Khalil Gibran. Lauschen Sie dem Birkenflüstern!
18. Im Reich der 5 himmlischen Tiere, Form & Pflanze
Der Garten „Feng Shui am See“ wird entsprechend den fernöstlichen Lehren des harmonischen Miteinanders von Mensch und Natur gebaut. Am höchsten Punkt des Gartens begrüßt die Schildkröte die Besucher. Ein Hügel, die Pflanzen und Sitzsteine vermitteln Stabilität. Daneben findet sich der Tiger, der über diese Seite wacht und für die Yin-Energie steht. Gegenüber wacht der Drache. Verschieden große Bruchsteine aus Kieselhartkalk im Beet symbolisieren seinen Rücken und seine Yang-Energie. Der Phönix im südlichen Bereich steht für freie Sicht, Vision der Zukunft und Inspiration. Hier schweift der Blick weit in die Landschaft. Ein Quellstein belebt diesen Bereich zusätzlich. Die Schlange im Zentrum symbolisiert sowohl Yin- als auch Yangenergie. Das Kunstobjekt symbolisiert den Menschen in Verbindung mit Himmel und Erde.
19. Zoomgarten, Form & Pflanze
Der Zoomgarten zeigt die Bodenseelandschaft in Miniaturformat. Der See ist Zentrum des Gartens, seine Zu- und Abflüsse sind durch Pflanzflächen unter anderem mit Lein, Teppichverbene, Steinbrech, Ehren-preis, Teppichthymian und Drachenkopf dargestellt. Die Landschaft ist gespiegelt: Höhen werden zu Tiefen und Tiefen zu Höhen, Täler zu Berggipfeln und umgekehrt. Deshalb sind die Hügel und Berge als Vertiefungen angelegt, aus denen Iris, Taglilien und Gräser wachsen. Um die zentrale Bepflanzung gruppieren sich drei Natursteinflächen, die geographisch die Anrainerstaaten des Bodensees repräsentieren. Die Flächen sind mit Bärlocher Sandstein aus der Schweiz, Vorarlberger Kieselhartkalk sowie Moränekieseln und Findlingen aus Süddeutschland belegt. Für die verbindende Atmosphäre des Bodensees stehen drei Silber-weiden. Ein Weg durchzieht die Bereiche, vereinzelt laden Sitzsteine und eine Sitzecke zum Verweilen ein.
Die Weinbauregion zwischen Lindau und Nonnenhorn gehört zur den höchstgelegenen Weinanbaugebieten Deutschlands. Die Meereshöhe von 400 bis 500 Meter und das regionale Klima lässt einzigartige Charakter-weine entstehen. Auf rund 80 Hektar bauen Familien-betriebe ein breites Spektrum an Rebsorten an, wie Müller-Thurgau, Chardonnay, Grauburgunder, Johanniter und Spätburgunder. Die Böden sind leicht und geprägt von Moränenverwitterungsgestein, durch-setzt mit sandigem Lehm. Dies gibt dem Wein vom bayerischen Bodensee seine Charakteristik. Ein kleiner Schau-Weinberg erklärt den Besuchern den Weinbau am Bodensee und gibt einen Einblick in die Arbeit der Winzer. Aber vom Wein reden, heißt nicht ihn schmecken. Deshalb sind Besucher in der Seevinothek herzlich eingeladen, den Tag bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen und den herrlichen Blick auf den Bodensee zu genießen.
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20. Chagalls blühendes Blau, Prof. Dr. Roland Doschka und Pflanzplanerin Petra Pelz
Er war ein „Magier des Lichts“ und ein „Malerpoet“: Der Künstler Marc Chagall gehört zu den Größten der Kunstgeschichte. Die Poesie seiner Bilder rührt bis heute die Menschen zutiefst. Berühmt ist Chagalls Blau. Diesem chagallesken Blau erweist dieser Garten seine blühende Referenz. Das Pflanzkonzept für diesen Garten hat die Landschaftsarchitektin Petra Pelz mit Professor Roland Doschka erarbeitet. Professor Doschka ist Kunstexperte und Gartenliebhaber. Die von ihm zusammengestellte Chagall-Ausstellung ist im Kunstmuseum Lindau zu sehen. Gepflanzt wurden unter anderem Sommersalbei, Rittersporn und Iris. Begleitet wird diese Pflanzung von Gräsern und silberblättrigen Pflanzen wie Eukalyptus und Artischocke, damit das Blau noch intensiver wirkt – nahezu so intensiv wie auf Chagalls berührend poetischen Bilde