es ist ein widersprüchlicher Name, die Heidenmauer, weil die als „Heidenmauer“ bezeichnete Eingangssituation in die Altstadt, am Nordostende der Insel, aus wuchtigen, großquadrigen Hausteinen sehr hoch errichtet wurde. Sie war lange Zeit ein sich übereck erstreckender Restteil einer Stadttoranlage, der eindeutig römische Bauweisen aufweist und daher bautechnisch sowohl frühere Germanenzeit als auch die spätere frühchristliche Bauweisen ausschließt. Einen bestätigenden Hinweis auf die erste Zeit, den römischen Ursprung der damit umfänglichen Stadt beschreibt im 17. Jhdt. Michel de Montaigne 1580. Zit.: „Ich vergaß beim Kapitel über Lindau zu erwähnen, daß am Eingang zur Stadt eine große Mauer steht, die augenscheinlich bis ins Altertum hinaufreicht; ich bemerkte keine Inschrift daran, aber ich höre, daß sie im Deutschen alte Mauer heißt, was man auch mit ihrem römischen Ursprung erklärte.“
Eine so gut erhaltene römische Stadtmauer in dieser Größe und freien Präsenz, mit dem perfekt verbauten Natursteinmaterial Kalkstein, ist im süddeutschen Raum einzigartig.
Wer heute mit dem Fahrzeug nach Lindau kommt, trifft sie / trifft auf sie direkt hinter dem ersten Kreisverkehr auf der Lindauer Insel. Was hat sie wohl in ihrer Anfangszeit geschützt? Ein Feldlager oder den Beginn einer Stadt? Und gegen wen hat sie in dieser Größe schützen sollen?
Nach der Heidenmauer benannt gibt es wenige Meter westwärts (Zwanzigerstraße):
Die Haltestelle Heidenmauer des Stadtbussystems in Lindau.
- Straßen, Plätze und Grünanlagen in der Nähe
- Lage (Anmerkungen)
- regelmäßige Abfahrtszeiten:
- 8:03…, 8:33… usw.
Zur Lage, in der Nähe[]
- Bei der Heidenmauer schließt am Kreisverkehr nach Westen an
- die Chellesallee führt vom Kreisverkehr nach Norden zum Festland (Blickrichtung im Bild rechts)
- die Zwanzigerstraße läuft parallel zur Stadtmauer in Richtung Hintere Insel n. Westen (n. links)
- Auf der Mauer oberhalb der Zwanzigerstraße
- die Schmiedgasse führt ins Stadtzentrum (Süden)
- von ihr zweigt nach ca. 30 m die Fischergasse nach Südosten ab
- Auf dem Wall zweigt im Kreisverkehr nach Osten ab (im Bildchen n. rechts)
Nächste /Bahnhöfe/Taxi/ÖPNV/Parken
- Hauptbahnhof/Insel
- Parkhaus neben der Inselhalle
- keine — Angabe|fehlt|noch
Mögl. Quellen zum Bauwerk[]
- xxxxx
- https://www.google.de/search?q=lindau+heidenmauer&sxsrf=APq-WBusJFr4WYoQuudviO4a9cfD_lkacA:1644655513480&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwi3_KGd4_n1AhUZLOwKHf5aAWUQ_AUoAnoECAEQBA&biw=1280&bih=600&dpr=1#imgrc=7n3rjm10bKQFIM1 yyyyyy]
Siehe auch[]
In den Regionalkrimis Schielins Fälle werden u.a. diese Lindauer Orte thematisiert: Galgeninsel, Hafenweihnacht, Heidenmauer, Hexenstein, Pulverturm.
Baurechte auf der Insel: An den Kreisverkehr schließt sich Stadtzentrumwärts der Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 086 "Altstadt" an.
- Gleich benanntes Bauwerk, Heidenmauer in Wiesbaden, als das bekannteste römische Denkmal in der hessischen Landeshauptstadt. Sie wurde nach bisheriger Ansicht um 370 n. Chr. unter Kaiser Valentinian I. errichtet. Der Zweck dieser Wehrmauer lässt sich bis heute nicht eindeutig bestimmen, wie auch die Datierung nicht genauer als allgemein in die Spätphase des römischen Wiesbaden eingegrenzt werden kann.