ca. 10. Jahrhundert — 1350 aaaa
Unter dem Schirm des auf der Veitsburg bei Ravensburg residierenden Landvogts standen 12 Klöster (Weingarten mit dem Priorat Hofen, Weissenau, Salem, Ochsenhausen, Schussenried, Rot an der Rot, Marchtal [alle Baden-Württemberg], Buxheim [Lkr. Unterallgäu], Baindt, Heggbach, Löwental, Gutenzell [alle Baden-Württemberg]).
Für Habsburg war die darauf folgende Landvogtei ein Bindeglied zwischen den Herrschaften in Vorarlberg und in Schwaben. Mit ihr konnte die Region nördlich des Bodensees gegen die Eidgenossen gesichert werden.
Die Landvogtei besaß die hohe Gerichtsbarkeit nicht nur über die Besitzungen dieser Klöster, sondern auch in Gebieten reichsunmittelbarer Herren und der Reichsstädte. Ihre Forsthoheit, die mit der hohen Gerichtsbarkeit gleichgesetzt wurde, reichte vom Allgäu und vom Bodensee bis ins nördliche Oberschwaben. Aus der Überlassung stadtherrlicher Ämter und Einkünfte rührten die 'Schirmgelder' her, die die Reichsstädte Biberach, Buchhorn (Friedrichshafen) [beide Baden-Württemberg], Kaufbeuren, Lindau, Memmingen, Pfullendorf, Ravensburg, Überlingen und Wangen [alle Baden-Württemberg] dem Landvogt entrichteten.
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Die Reichslandvogtei Oberschwaben war seit 1415 im Pfandbesitz der Truchsessen von Waldburg.