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Karl Schweizer
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=Verfolgung, Flucht und Widerstand im [[LK Li|Landkreis_Lindau]] 1933-1945=
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28 Stationen der Nazi-Verfolgung und des Widerstandes beschreibt der Lindauer Autor Karl „Charly“ Schweizer darin.
   
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Vom Hafen, einst das ‚Freiheitstor‘ in die Schweiz, über ehemals jüdische Kaufhäuser im Gassengewirr und Zwangsarbeiterlager vor den Toren der Stadt, bis zum ehemaligen Gestapohaus reichen die Anlaufziele des [[Lindauer Gedenkweg]]es.
   
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„Der Gedenkweg macht deutlich“, so Oberbürgermeisterin [[Meier to Bernd-Seidl]] in ihrem Vorwort zu der 2010 erschienenen Broschüre, „dass die Opfer nicht aus entfernten Regionen stammen, sondern dass sie unsere Nachbarn waren, in unserer Stadt wohnten und arbeiteten, dass auch in unseren Straßen Zeugnisse ihres Leids und ihres mutigen Widerstandes gegen ein menschenverachtendes System zu finden sind.“
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Denn „Charly“ Schweizer versammelt in seinem gut 70seitigen Büchlein – schnörkellos geschrieben, übersichtlich gestaltet und in so knappen Format, dass es in jede Jackentasche passt – vergessene Lebenswege und verschwundene Zeugnisse der Nazi-Diktatur, die es zu erinnern gilt: Vom Bienenforscher Prof. [[Armbruster]] beispielsweise und von mutigen Pastoren, von Spanien-Kämpfern und unerschrockenen Gewerkschaftern, von jüdischen Kaufleuten, die niemand mehr kennen wollte, bis zu Stadträten, deren Widerstand allzu schnell vergessen wurde.
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Ergänzt werden diese Schilderungen durch einen vom Stadtarchivar [[Heiner Stauder]] verfassten, detailreichen Abriss der Lindauer Nazi-Geschichte.
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Der Autor Karl Schweizer ist im Hauptberuf Lehrer und bereits durch zahlreiche Schriften zur Lindauer Nazi-Vergangenheit bekannt, will denn auch mit dieser Veröffentlichung die Möglichkeit schaffen, „ein bisschen gegenzuhalten gegen Rassismus, Antidemokratismus und Antisemitismus in ihren unterschiedlichen Formen in unserer Zeit.“ Passend dazu, wird das Heftlein in Lindauer Schulen kostenlos verteilt.
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* Sein '''[https://lindau.fandom.com/de/wiki/Digitales_Li._Geschichts-Buch Digitales Lindauer Geschichts-Buch]]''' << online
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* Einzelne Beiträge als Bücher in der '''[[Edition Inseltor]]'''
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So erfuhren sie, dass die „kriminelle Zeit“ nicht erst mit der Machtergreifung Hitlers in den Landkreis kam, sondern schon viel früher. Bereits im Anschluss an den ersten Weltkrieg agierte der „Alldeutsche Verband“, aus dem sich 1920 in Lindau der „Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund“ gründete. Dieser vertrat im Gegensatz zum althergebrachten religiösen Antisemitismus bereits den völkisch-ideologischen und gründete 1922, nach einem gescheiterten ersten Versuch 1921, die NSDAP-Ortsgruppe Lindau. 1923 folgte die Gründung der Ortsgruppe Lindenberg. Während die Lindauer in der Brauerei Schachen ihre Zusammenkünfte abhielten und dort darüber diskutierten, wie die Judenfrage zu lösen sei, trafen sich die Lindenberger im Café Schemminger. Ihre Mitglieder stammten aus der Mittelschicht. In Lindau gründete sich zudem 1922 die SA, in Lindenberg 1928.
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Den wirklichen Anfang ihrer Blütezeit nahm die Nazibewegung jedoch erst ab 1925, nachdem Adolf Hitler persönlich bei der Neugründung der Lindauer NSDAP anwesend war. Schritt für Schritt gingen die Nazis gegen die Gewerkschaftsverbände, Kommunisten, Sozialisten und Juden vor, bis ihnen die Machtergreifung Hitlers 1933 das offizielle Recht dazu gab. Die ersten Verhaftungen fanden auf den Fuß statt. „Um die Leute zu demütigen, wurden sie öffentlich durch die Stadt zum Bahnhof geführt, um dann nach Dachau zu fahren“, berichtete Schweizer und erklärte, dass es in Lindau nicht anders zuging wie in anderen Städten.
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„Mit dem Unterschied, dass sie hier keine Leute umgebracht haben.“ Was seiner Einschätzung nach daran lag, dass die Lindauer Nazis ihr Gesicht vor den Schweizer Touristen wahren wollten. Vorschub leistete den braunen Umtrieben die Tatsache, dass im Lindauer Stadtrat nicht nur zwei Nazis saßen, sondern auch Oberbürgermeister Ludwig Siebert sowie sein Sohn Friedrich seit 1931 Mitglieder der NSDAP waren. Ebenso wie sie sollten etwa auch die Lindenberger Otto Jung und Alfred Schneidawind sowie Josef Strodel und Georg Bodenmüller aus Hergensweiler innerhalb des deutschen Reiches steil Karriere machen.
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Schweizer berichtete nicht nur über die Flucht- und Schmuggelwege im Landkreis, sondern auch über die Lebenswege dreier Kommunisten der ersten Verhaftungswelle, die aus Dachau entlassen wurden und nach Spanien zogen, um die Franco-Faschisten zu bekämpfen.
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Oder darüber, wie die Nazis die ländliche Bevölkerung für sich vereinnahmten, dass es auch im Landkreis 19 Euthanasieopfer gab und wie ein Vater aus Schlachters seine beiden Buben vor dem Tod bewahrt hat.
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http://bvbr.bib-bvb.de:8991/exlibris/aleph/a22_1/apache_media/XRSTVB6E342LGNUJQA7GLB1H9FIELV.pdf
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Inhalt
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Der NS-Faschismus im Landkreis Lindau 1919-1945
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□n Überblick 8
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Esseratsweiler / Hugelitz
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.[[Josef Reinhardt]]
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musste für Leni Riefenstahl schauspielern 46
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[[Gestratz-Horben]]
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[[Michael Kitzelmann]] wollte nicht unter NS-Lumpen leben 48
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Heimenkirch
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o٠[[Johann Pfaff]] und [[Karoline Pfaff]] 5〇
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Zwangsarbeiter Marian erinnert sich 54
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Hergatz
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o □ne Zwangsarbeiterin erinnert sich 56
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Hergatz-Wohmbrechts
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o [[Georg Straub]] wurde
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kurz vor dem NS-Ende 1945 ermordet 58
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[[Hergensweiler]]
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Der Reichsnährstand
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will einzelne Bauern ruinieren 60
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Hergensweiler-Stockenweiler
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o Mathilde K. durfte nicht heiraten 62
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Lindau-Hoyren
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o Küfer [[Emil Haug]] wurde in den Tod ״verlegt" 64
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Lindenberg
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Ф
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Karl Aßfalg und [[Benedikt Hagenauer]]
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litten bereits früh unter der Verfolgung 66
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[[Josef Bentele]] sollte mundtot gemacht werden 68
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[[Franziska Weber]] wurde denunziert und ins Konzentrationslager eingeliefert
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[[Jakob Plaut]] überlebte das KZ-Ghetto Theresienstadt 72
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[[Otto Geßler]] und [[Anton Fehr]]
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und das Attentat vom 20. Juli 1944 74
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Nonnenhorn
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φ Α η η ϊ und [[Georg Stoppel]]
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trotzten erfolgreich einem Todesurteil 78
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Oberreitnau
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Φ Landwirt Gebhard aus Humbertsweiler
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durfte sich 1940 nicht mit Soldaten unterhalten 82
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Oberreute
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Φ [[Maha Sinz]] und [[Anna Maria Nussbaumer]]
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durften nicht weiter leben 84
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Opfenbach-Wigratzbad
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ệ [[Antonie Rädler]] und Pfa「e「 [[Josef Wohlfinder]]
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lebten weiter mutig ihren Glauben 86
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Röthenbach
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Φ Benefiziat [[Franz Xaver Benedikter]] wurde ins KZ Dachau verschleppt 88
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Bürgermeister [[Albert Thannheimer]] musste zurücktreten 90
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Röthenbach-Happareute
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Φ Lehrer [[Otto Daschner]] wurde strafversetzt 92
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Rothenbach-Rentershofen
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Φ Inatte Ferdinand Hug
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kein Recht auf Arbeit und Brot? 94
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Scheidegg
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Φ Große Fluchten über die grüne Grenze 96
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Schlachters-Biesings
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Ệ Vom Außenlager des Konzentrationslagers Dachau 98
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Sigmarszell-Thumen
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Φ [[Grete Jacques]] persönliche ״Kristallnacht" 100
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Stiefenhofen
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เ Gabriele darf nicht leben 102 Ф Der Jude Prof■ Rosenberg
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überlebte in Ranzenried 104 Stiefenhofen-Genhofen
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Θ Johann Pletzer - Sozi statt Nazi 106 Unterreitnau
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Ф Rosina Gutensohn starb
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einen erzwungenen Hungertod 108
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Wasئserburg
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Die jüdische Wasserburgerin Martha Hörenberg
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durfte nicht bleiben 110
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Wasserburg-Hege
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Der Ort, an dem die Dornier ,Do 33s
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mitkonstruiert wurde 112
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Resi Ackermann
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wurde ihre Liebe rassistisch verboten 114
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[[Weiler]]
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Ф
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Ф
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Lehrerin [[Arnold]]
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feierte die Machtübergabe nicht 116
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[[Rosa Heim]] und [[Josef Heim]] ־fragten nach 118
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[[Weißensberg]]
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[[Josef Breimeir]] sah glücklich die Freiheit wieder 120
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Weißensberg-[[Rehlings]]
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[[Johann Wagner]] wurde noch im April 1945 ermordet
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bei de.wikipedia
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* https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Geßler
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* https://de.wikipedia.org/wiki/Antonie_Rädler
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* https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Fehr
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'''{{PAGENAME}}''' gehört zu den Personen, an die sich [[Lindau]] gerne erinnert, wenn über die finsterste deutsche Epoche berichtet wird. Sie/Er gehört zu denen, die sich aktiv gegen den Rassismus und Nationalismus gestellt haben.
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…… ihre/seine Geschichte in der Nazi-Zeit ( [[1933]] bis [[1945]]) wird in diesem Buch näher beschrieben:
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* [[Karl Schweizer]]: ''Verfolgung, Flucht und Widerstand im Landkreis Lindau 1933-1945.'' Hrsg. vom [[LK Li|Landkreis Lindau]], 2016. 132 Seiten.
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== Literatur ==
 
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* Karl Schweizer: ''Verfolgung, Flucht und Widerstand im [[LK Li|Landkreis_Lindau]] 1933-1945.'' Hrsg. vom Landkreis_Lindau, 2016. 132 Seiten. ohne isbn 
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* Karl Schweizer: ''Verfolgung, Flucht und Widerstand im [[LK Li|Landkreis_Lindau]] 1933-1945.'' Hrsg. vom Landkreis Lindau, 2016. 132 Seiten. ohne isbn 
* www.edition-inseltor-lindau.de/novemberrevolution1918.pdf
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* www.edition-inseltor-lindau.de/novemberrevolution1918.pdf
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* [[File:Auch Titelei KS EB3937.jpeg|thumb|319x319px]]
* Karl Schweizer: „Lindau - 1. Weltkrieg, Novemberrevolution, Räterepublik“, Lindau, 1979.
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* Karl Schweizer: „[[Schweizer, Li & der I. Weltkrieg|Lindau - 1. Weltkrieg, Novemberrevolution, Räterepublik]]“, Lindau, 1979.
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* Artikel von Karl Schweizer, in der [[LZ]] vom 5. April 2019: ''Lindauer Räterepublik vom April 1919.''
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* Karl Schweizer: [http://www.edition-inseltor-lindau.de/novemberrevolution1918.pdf Aus den Tagen der Novemberrevolution 1918 und der Räterepublik 1919 in Lindau/Bodensee.] In [[edition-inseltor]], Lindau, November 2018
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* Karl Schweizer: „Novemberrevolution 1918, Räterpublik1919 – Sozialisten und Kommunisten in Lindau und Umgebung“, Lindau, 2018. (ISBN 978-3981130577)
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* Karl Schweizer für die Hrsg. IG Bau Schwaben: ''Von Malern und Maurern, Putzfrauen, Gärtnerinnen, Land- und Holzarbeitern in Stadt und Landkreis Lindau. Mehr als 150 Jahre Industriegewerkschaft Bauen–Agrar–Umwelt im Landkreis Lindau. Die Festschrift.'' 2012, edition [[inseltor]] (a<!--
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* Inhalt Vorwort 6 Sagenhafte Menschen 9 Der fremde Jüngling beim Lindauer Münsterbau 9 Vom alten Lindauer Seewein 11 Die Magd und das Weiße Fräulein von Ellhofen 13 Woher kamen diese Menschen? 15 Von den Lindauer Ziegelbrennern 16 Frühe Streiks und Boykotte 18 Vom Gesellenleben auf der Straße 22 Arbeitslosigkeit brachte ihn auf die Straße und zur Räuberei 24 Von der früheren Ausbildung zum Zimmermann 25 Der Industriekapitalismus verändert Landarbeit und Bauwirtschaft 31 Vom Eisenbahnbau 35 Diese Armen Teufel 39 An Regentagen keine Arbeit unterm Dach erhalten 42 Eine Partie Hütekinder im Güterwaggon 47 Das Proletariat organisiert und bewegt sich 51 Schab ab! Dann werden wir in den Streik treten! 56 Internationale Solidarität 60 Im 1. Weltkrieg Novemberrevolution 1918 und erste demokratische Republik ab Den Bauarbeitern an der Landesgrenze den halben Lohn abnehmen? 76 Der NS-Faschismus , die Herrenzeit fanatisierter Kleinbürger 85 Wenn der Schutz der Gewerkschaften fehlt 90 Vom Neuaufbau der Gewerkschaften Vom Knecht zum Menschen Die IG Bau Steine Erden Knechte und Mägde streiken 115 Neue Heimaten selbst erbauen 121 Lindenberg erhält eine eigene Ortsverwaltung 124 Der Fliesenlegerstreik des Jahres Von der Defensive zum neuen Aufbruch Die IG BAU seit Anmerkungen 155 Bildnachweise 160
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* Unterstützung in verschiedenster Form an: Dirk Augustin, Josef Bayer, Matthias Becker, Walter Bergmann, Hansueli Diem, Karl Dietlein, Günter Fichter, Marlene Führer, Josef Führer, Werner Gloning, Angelika Goßner, Lieselotte Häge, Gallus Halder, Roland Hofmann, Friedrich Holzhause, Michael Jäger, Walter Kißling, Albert Knoll, Andreas Kurz, Monika Lau, Dorothea Lemmens, Jochen van der Linde, Andreas Lindenmüller, Marcel Mayer, Rosemarie Massong, Hans Minge, Peter Mittermeier, Helmut Neudert, Hildegund Neumaier, Uwe Peschka, Sandra Philipp, Elke Schulz, Hans-Peter Schwarzbart, Rolf Siller, Anneliese Spangehl, Heiner Stauder, Karl G. Staudter, Walter Steng, Lorenz Steur, Wolfgang Sutter, Bastian Ullmann, Johann Hans Wegmann, Johannes Wolfart, Michael Zeller. Hinweis: In den zitierten Quellen wurde die Rechtschreibung wegen der besseren Verständlichkeit teilweise den heute gültigen Regeln angepasst. Lindau, Mai 2013 Autor: Herausgeber: Layout/Satz: Druck: Karl Schweizer Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt Kreisverband Lindau, Lindenberg, Westallgäu c/o Hans Wegmann, Sonnenhalde 11, Heimenkirch büro ucape, Uwe Peschka, Lindau Holzer Druck und Medien GmbH + Co. KG, Weiler Umschlagvorderseite: Blick auf den Lindauer Hafen 1882, Ausschnitt, von Josef A. Weiß. Mit freundlicher Genehmigung des Auktionshauses Michael Zeller, Lindau. Innenseite: Logo IG Bauen Agrar Umwelt. Kreisverband Lindau, Lindenberg, Westallgäu ; IG BAU Schwaben, Augsburg und Karl Schweizer
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* Karl Schweizer fand Hinweise auf das Jahr 1903. Damals wurde in Lindau eine Ortsstelle des Verbandes der Maurer Deutschlands gegründet. Daraufhin reifte der Entschluss im Jahr 2013 ein Jubiläum 110 Jahre IG BAU in Lindau zu feiern und dazu ein Buch über die Geschichte und Geschichten unserer Arbeiterbewegung zu verfassen. In der IG BAU sind mittlerweile sehr viele verschiedene Branchen und Berufe vertreten, von den Bauberufen über die Land- und Forstwirtschaft bis zur Gebäudereinigung. Entsprechend umfangreich hätte dieses Buch ausfallen können. Da das Buch ausschließlich durch Spenden finanziert wird, mussten 160 Seiten aus…
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* Texte bei
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* https://docplayer.org/59223530-Von-malern-und-maurern-putzfrauen-gaertnerinnen-land-und-holzarbeitern-in-stadt-und-landkreis-lindau-die-festschrift.html
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* -->k.)
 
* K.S: Jakobiner am Bodensee - Lindau und die Französische Revolution 1789 - Ein Überblick. Edition Inseltor Lindau (2014), 100 S. ISBN 9783981130539
 
* K.S: Jakobiner am Bodensee - Lindau und die Französische Revolution 1789 - Ein Überblick. Edition Inseltor Lindau (2014), 100 S. ISBN 9783981130539
 
* dto und [[Heiner Stauder]]: Lindauer Gedenkweg ''Verfolgung und Widerstand 1933-1945. '' 
 
* dto und [[Heiner Stauder]]: Lindauer Gedenkweg ''Verfolgung und Widerstand 1933-1945. '' 
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= 37° in Lindau” / Tafel zum Café im Hauptbahnhof = 
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Version vom 30. April 2020, 15:46 Uhr

mehr zu dem kleinen Geschichtsbuch von


Karl Schweizer:


Verfolgung, Flucht und Widerstand im Landkreis Lindau 1933-1945

VerfolgTit

28 Stationen der Nazi-Verfolgung und des Widerstandes beschreibt der Lindauer Autor Karl „Charly“ Schweizer darin.

Vom Hafen, einst das ‚Freiheitstor‘ in die Schweiz, über ehemals jüdische Kaufhäuser im Gassengewirr und Zwangsarbeiterlager vor den Toren der Stadt, bis zum ehemaligen Gestapohaus reichen die Anlaufziele des Lindauer Gedenkweges.

„Der Gedenkweg macht deutlich“, so Oberbürgermeisterin Meier to Bernd-Seidl in ihrem Vorwort zu der 2010 erschienenen Broschüre, „dass die Opfer nicht aus entfernten Regionen stammen, sondern dass sie unsere Nachbarn waren, in unserer Stadt wohnten und arbeiteten, dass auch in unseren Straßen Zeugnisse ihres Leids und ihres mutigen Widerstandes gegen ein menschenverachtendes System zu finden sind.“


Denn „Charly“ Schweizer versammelt in seinem gut 70seitigen Büchlein – schnörkellos geschrieben, übersichtlich gestaltet und in so knappen Format, dass es in jede Jackentasche passt – vergessene Lebenswege und verschwundene Zeugnisse der Nazi-Diktatur, die es zu erinnern gilt: Vom Bienenforscher Prof. Armbruster beispielsweise und von mutigen Pastoren, von Spanien-Kämpfern und unerschrockenen Gewerkschaftern, von jüdischen Kaufleuten, die niemand mehr kennen wollte, bis zu Stadträten, deren Widerstand allzu schnell vergessen wurde.

Ergänzt werden diese Schilderungen durch einen vom Stadtarchivar Heiner Stauder verfassten, detailreichen Abriss der Lindauer Nazi-Geschichte.


Der Autor Karl Schweizer ist im Hauptberuf Lehrer und bereits durch zahlreiche Schriften zur Lindauer Nazi-Vergangenheit bekannt, will denn auch mit dieser Veröffentlichung die Möglichkeit schaffen, „ein bisschen gegenzuhalten gegen Rassismus, Antidemokratismus und Antisemitismus in ihren unterschiedlichen Formen in unserer Zeit.“ Passend dazu, wird das Heftlein in Lindauer Schulen kostenlos verteilt.

Literatur

  • Karl Schweizer: Verfolgung, Flucht und Widerstand im Landkreis_Lindau 1933-1945. Hrsg. vom Landkreis Lindau, 2016. 132 Seiten. ohne isbn 
  • www.edition-inseltor-lindau.de/novemberrevolution1918.pdf
  • Auch Titelei KS EB3937
  • Karl Schweizer: „Lindau - 1. Weltkrieg, Novemberrevolution, Räterepublik“, Lindau, 1979.
  • Artikel von Karl Schweizer, in der LZ vom 5. April 2019: Lindauer Räterepublik vom April 1919.
  • Karl Schweizer: „Novemberrevolution 1918, Räterpublik1919 – Sozialisten und Kommunisten in Lindau und Umgebung“, Lindau, 2018. (ISBN 978-3981130577)
  • Karl Schweizer für die Hrsg. IG Bau Schwaben: Von Malern und Maurern, Putzfrauen, Gärtnerinnen, Land- und Holzarbeitern in Stadt und Landkreis Lindau. Mehr als 150 Jahre Industriegewerkschaft Bauen–Agrar–Umwelt im Landkreis Lindau. Die Festschrift. 2012, edition inseltor (ak.)
  • K.S: Jakobiner am Bodensee - Lindau und die Französische Revolution 1789 - Ein Überblick. Edition Inseltor Lindau (2014), 100 S. ISBN 9783981130539
  • dto und Heiner Stauder: Lindauer Gedenkweg Verfolgung und Widerstand 1933-1945.  

= 37° in Lindau” / Tafel zum Café im Hauptbahnhof =