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Ludwig Kick (geb. am 29. März 1857 in Lindau im Bodensee; gest. am 4. August 1947 in Zürich) war ein deutscher Ingenieur und Stifter in Lindau.


Ludwig Kick stammte aus einer dort seit langem ansässigen Lindauer Bürgerfamilie; der Vater betrieb ein Bürstenwarengeschäft auf der Insel in der Grub. Es galt, fünf Buben und fünf Mädchen zu ernähren und großzuziehen. Der junge Ludwig Kick, mit auffälligem technischen Interesse und Verständnis, konnte fünfzehnjährig nach der Realschule auf die Industrieschule in Augsburg wechseln, studierte anschließend an der Technischen Universität München [TU] und schloss das Ingenieursstudium mit Diplom ab.[1]

Beruflichen und finanziellen Erfolg hatte Ludwig Kick ab 1889/90 vor allem in den Vereinigten Staaten beim Aufbau und als Teilhaber einer großen Textilfabrik, der Botany Worsted Mills in Passaic, New Jersey.[2] Mit 45 Jahren, kurz nach der Jahrhundertwende, kehrte der Ingenieur und Geschäftsmann Kick aus den USA zurück an den Bodensee und machte seine Geburtsstadt zu seinem vorrangigen Aufenthaltsort.

In Lindau lebte Ludwig Kick als vermögender Mann mit Bürgersinn und mit einer freigiebigen Hand für viele soziale und kulturelle Zwecke.

Er gründete 1902 auf der finanziellen Basis amerikanischer Goldbonds eine Stiftung zum Wohl erholungsbedürftiger kranker oder schwächlicher Kinder, gleich welcher Konfession,[3] und er machte es der Stadt Lindau möglich, nach 1. Weltkrieg und Inflation ein Ferienheim in Lindenberg im Allgäu zu erwerben;[4] er betrieb die Gründung des Lindauer Säuglingsheims und sorgte für dessen Unterhalt;[5] er ermöglichte 1931/32 die denkmalgerechte Restaurierung der gotischen Kröll-Kapelle am Aeschacher Friedhof [6] (hier befindet sich ein Ehrengrab der Familie Fels-Kick).


Ludwig Kick ließ als seinen Wohnsitz in Lindau-Aeschach das Landhaus Tanne neben dem alten Bauernhof Lärche errichten.

Familie: Verheiratet war er mit Lydia Kick (geb. Zippel; gest. 1949). Die Tochter Gertrud war in erster Ehe mit Anton Zwisler, dem späteren Lindauer Kreispräsidenten, verheiratet.

Auszeichnungen[]

  • Ludwig Kick wurde am 3. April 1922 zum Ehrenbürger der Stadt Lindau ernannt.
  • 1927 wurde er zum Ehrenmitglied der Technischen Universität München ernannt.[7]

Medien[]

Literatur[]

  • Zum Gedächtnis von Ludwig Kick (Ansprachen) [Nachrufe], in: Neujahrsblatt 11 des Museumsvereins Lindau, 1949, S. 55–60
  • Manfred Maurer, Die Ehrenbürger der Stadt Lindau, Hrsg. Bayer. Hypotheken- und Wechselbank, München 1985, hierin: Ludwig Kick – Stifter des Cavazzen
  • Der alte Lindauer Friedhof in Aeschach, Neujahrsblatt 43 des Museumsvereins Lindau, 2003
  • Das Haus zum Cavazzen, Broschüre hrsg. vom Förderverein Cavazzen e.V., 1. Aufl. 2016
  • Cavazzen News 2016–2018 des Fördervereins Cavazzen e.V., www.cavazzen.de

Weblinks, Einzelnachweise[]

  1. Die Ehrenbürger der Stadt Lindau (s. o.) und Cavazzen News 2017/01 und 2018/01
  2. Zum Gedächtnis …, S. 55 f; ferner: Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band 34, Berlin 1890, S. 72 u. S. 120, und Rudolf Cronau, Drei Jahrhunderte deutschen Lebens in Amerika, Nachdruck der Originalausgabe von 1909, (u. a.) Hamburg 2010, S. 406
  3. Zum Gedächtnis … u. Gedenkartikel in der Lindauer Zeitung vom 4. April 1957
    Lindauer Tagblatt vom 27. April 1902
  4. Gedenkartikel in der Lindauer Zeitung vom 4. April 1957
  5. Zum Gedächtnis …, S. 56, und Die Ehrenbürger …
  6. Der alte Lindauer Friedhof, S. 60 ff
  7. Geschichte des AH-Verbandes (https://www.amiv.de/geschichte-des-ah-verbandes-des ) amiv-e.v./ Akademischer Maschinen-Ingenieur-Verein München (AMIV)


(interner Link: siehe Weiteres dort )  
  •  Ludwig und Lydia Kick’sche Heimatstiftung


 

 


 

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