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Kurfürst und Herzog Max IV. Joseph von Pfalz-Zweibrücken (1756 in Schwetzingen bei Mannheim — 1825 in München) wurde bayerischer König Maximilian I. Joseph. Er hieß vollständig Max Maria Michael Johann Baptist Franz de Paula Joseph Kaspar Ignatius Nepomuk und war bei Regierungsantritt im Jahre 1799 als Maximilian IV. zunächst Herzog von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Jülich und Berg und damit auch Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Er nannte sich selbst und wurde von seinen Untertanen auch oft einfach Max Joseph oder König Max genannt.

Also dieser Max nicht nach Maximilian I. von Bayern - 1573-1651

siehe z. B. dort

sondern nach Maximilian I. Joseph (Bayern) (Artikel bei Wikipedia)


Maximilian Joseph stammte aus einer Pfälzer Seitenlinie der Familie Wittelsbach. Seine Eltern waren Friedrich Michael, Herzog von Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler (1724-1767) und Maria Franziska Dorothea von Pfalz-Sulzbach. Aufgewachsen ist er in Frankreich, vor allem in Straßburg, wo er später auch Oberst im Corps d'Alsace der französischen Armee war.


Ursprünglich nicht zum Thronfolger vorgesehen, erbte Maximilian

  • 1778 die Grafschaft Rappoltstein
  • Maximilian heiratete 1785 in Darmstadt die Prinzessin Auguste Wilhelmine (1765-1796), Tochter des Landgrafen Georg Wilhelm von Hessen-Darmstadt
  • 1795 wurde er Nachfolger von Karl II. August, Herzog des Landes Pfalz-Zweibrücken, das allerdings bereits von der französischen Revolutionsarmee besetzt war. Er wählte das damals preußische und nach dem Frieden von Basel neutrale Ansbach zu seiner Exilresidenz.
  • 1799 wurde er nach dem Tod des by. Kurfürsten Karl IV. Theodor (Pfalz), meist nur kurz Carl, als nächster Verwandter als 'Maximilian IV. Joseph' dessen Nachfolger in allen Gebieten der Wittelsbacher.


Seine französische Erziehung im Westen, die Annexionsbestrebungen der Habsburger von Osten her und die Dominanz der Armee Napoleons führten zwischen 1805 und 1813 zu einer engen Anlehnung Bayerns an das napoleonische Frankreich. Bayern wurde

  • 1806 Mitglied im Rheinbund und Bündnispartner von Napoléon.

Für seine Bündnistreue (seit dem Geheimvertrag von Bogenhausen von 1805) wurde im 'Frieden von Pressburg' Bayern zum Königreich durch den französischen „Kaiser“ aufgewertet und Herzog und Kurfürst "Max Joseph" am 1. Januar 1806 in München als Maximilian I. Joseph zum ersten König Bayerns „erhoben“.

Die Anlehnung an Frankreich hatte jedoch einen hohen Preis:

  • 1812 mussten dreißigtausend Bayern Napoléons Feldzug gegen Russland mit dem Leben bezahlen.
  • 1813 wechselte Maximilian noch vor der Völkerschlacht bei Leipzig durch den Vertrag von Ried innerhalb des Dt. Reichs die Bündnisseite.
  • 1825 starb er am 13. Oktober im Schloss Nymphenburg und wurde in der Theatinerkirche in München beigesetzt.